In der Ausgabe des „Hellweger Anzeigers“ vom 15.07.2020 wurde unter dem Titel „Natürliche Randstreifen für hungrige Insekten“ über die Bemühungen der Stadt Kamen berichtet, Randstreifen seltener zu mähen, damit Insekten mehr Nahrung und Schutz finden.
Das verwundert mich als Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN sehr, dass erst heute, im Juli 2020, mit der Prüfung begonnen wird, welche Flächen hierfür in Frage kommen. Bereits in der Umwelt- und Klimaschutzausschusssitzung am 18.02.2016 fasste auf Antrag meiner Fraktion der Ausschuss einen einstimmigen Prüfauftrag an die Verwaltung.
Passiert ist bezüglich der Gestaltung und Mahd von Randstreifen an Wegen und landwirtschaftlichen Straßen offenbar nichts. Noch aktuell wurden im Bereich der Querstraße zwischen Fritz-Erler-Straße und Bergkamener Straße blühende Randstreifen durch unseren Baubetriebshof niedergemäht.
Wie die beiliegenden Fotos belegen (aufgenommen am 15.07.2020), kann hier nicht auf einer nur für die Landwirtschaft nutzbaren Straße von der Wahrung der Verkehrssicherungspflicht gesprochen werden. Da sind sinnlos wichtige Nahrungsquellen für heimische Insekten vernichtet worden.
Das die SPD-dominierte Verwaltung sich gerade in Wahlkampfzeiten gerne grüner als die GRÜNEN geben will – damit müssen wir wohl leben. Besser wäre es, parlamentarische Beschlüsse zeitnah umzusetzen, anstatt erst auf den nächsten Wahlkampf zu warten.
Mit freundlichen Grüßen
Anke Dörlemann (Fraktionsvorsitzende)
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