Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Kamen hat eine Anfrage an den Mobilitäts- und Verkehrsausschuss zur geplanten Verkehrsführung nach Eröffnung der AWOKita Flohkiste gestellt. Die Kita, deren Gebäude in den letzten Jahren umfangreich renoviert wurde und die zwischenzeitlich in Containern an einem anderen Standort untergebracht war, soll voraussichtlich Ende des Jahres wiedereröffnet werden und dann insgesamt 110 Kinder in sechs Gruppen betreuen.
Die Grünen-Fraktion weist auf die zu erwartende erhebliche Zunahme des Verkehrsaufkommens in dem betroffenen Gebiet hin. Dies betrifft nicht nur die neue Kita, sondern auch die benachbarte Josefschule und die Kath. Kita Heilige Familie. Nach einer überschlägigen Berechnung auf der Grundlage der Anzahl der Kinder in den Einrichtungen und aktueller Studien des Deutschen Jugendinstituts und der ADAC-Stiftung ist zu den Hauptbring- und Abholzeiten mit 122 bis 146 Elternfahrzeugen zu rechnen.“
Die Verkehrssituation an der Kreuzung Schwesterngang und Klosterstraße ist bereits jetzt angespannt. Mit der Eröffnung der Kita Flohkiste droht eine weitere Verschärfung, die dringend einer vorausschauenden Planung bedarf“, erklärt Anke Dörlemann, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Kamen.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sandra Heinrichsen ergänzt: „Wir sehen hier nicht nur die Gefahr von Verkehrsstaus, sondern vor allem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Kinder und andere Verkehrsteilnehmende. Es ist essentiell, dass die Stadt jetzt handelt und ein nachhaltiges Verkehrskonzept entwickelt.“
Die Grünen-Fraktion schlägt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation vor, darunter temporäre Straßensperrungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Förderung alternativer Mobilitätslösungen und die Einrichtung von Hol- und Bringzonen. Sie fordern die Stadtverwaltung auf, ihre Pläne zur Verkehrsführung im betroffenen Gebiet offenzulegen.
Die Anfrage der Grünen-Fraktion zielt darauf ab, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, die Anwohnenden zu entlasten und die Lebensqualität im Stadtteil zu erhalten und zu verbessern.