Die Corona-Krise und die damit einhergehende Beschränkung auf die eigenen vier Wände sind ein enormer Stresstest für Familien und birgt die Gefahr eines Anstiegs an häuslicher Gewalt. Gleichzeitig mussten viele Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen ihre Angebote auf telefonische und digitale Formate umstellen. Das erschwert den direkten Kontakt zum Hilfesystem.
Daher bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:
Hat die Polizei hierzu aktuelle Zahlen von Kamen? Sind seit dem 16. März 2020 deren Einsätze bezüglich häuslicher Gewalt gestiegen?
Wie sind die Erfahrungen des Kamener Jugendamts bezüglich Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in engen familiären Beziehungen? Sind die Fallzahlen seit den Schul- und Kitaschließungen am 16.03.2020 gestiegen? Was macht die Stadtverwaltung, um präventiv in dieser für viele Familien schwierigen Situation zu handeln? Werden beispielsweise bereits bekannte Familien kontaktiert, um Hilfen aktiv anzubieten? Werden Kinder schneller aus schwierigen Familien herausgenommen? Gibt es noch genügend Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen?
Wie ist die Situation von Kamener Frauen, die in Frauenhäuser untergebracht sind?
Wie entwickeln sich die Fallzahlen und die Belegung bzw. der Auslastungsgrad der betroffenen Frauenhäuser?
Wie ist die Situation in Kamen?
Welche präventiven Maßnahmen setzt die Stadtverwaltung ein, um steigender häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder vorzubeugen bzw. welche Maßnahmen sind bereits ergriffen worden?