Als zu Jahresbeginn ein Teil des geplanten Neubaugebiets „Wohnen am Fluss“ nach den starken Regenfällen unter Wasser stand, konnte man die Entscheidung des Lippeverbands bereits erahnen. Einer der drei ehemaligen Sportplätze darf nicht bebaut werden und wird für den Hochwasserschutz benötigt. Damit sichert der Verband vorausschauend eine wichtige Überflutungsfläche.
„Wir begrüßen die Entscheidung des Lippeverbands, Hochwasserschutz und Auswirkungen des Klimawandels ernst zu nehmen“, sagt Anke Dörlemann, Fraktionsvorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Es ist besser, wir gehen jetzt auf Nummer sicher, als dass später Kamener Bürger*innen regelmäßig mit vollgelaufenen Kellern dastehen.“
Das eingelegte Veto berücksichtigt auf angemessene Art und Weise die Folgen des Klimawandels, die immer mehr Extremwetterereignisse wie Starkregen begünstigen. Wie schnell es zu hohen Pegelständen kommen kann, zeigten die stetigen Regenfälle Ende letzten Jahres, als der Lippeverband kurzzeitig die zweite Warnstufe ausrief. Damit ist das Veto auch im Sinne der zukünftigen Anwohner*innen, die dann bei heftigem Niederschlag weniger Angst vor Überflutungen haben müssen.