GRÜNE bringen Schulgarten in Umweltausschuss und stellen weitere Fragen

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Kamen hat mit einem Antrag die Diskussion um den Schulgarten des Gymnasiums auf die Tagesordnung des Umwelt- und Klimaschutzausschusses gesetzt. Nachdem die pädagogischen Vorteile des neuen Anbaus im Schulausschuss ausführlich beleuchtet wurden, sollen so nun die Umweltaspekte der geplanten Baumaßnahmen umfassend betrachtet werden. Im Umweltausschuss kommen neben den Ausschussmitgliedern auch Sachverständige zu Wort, die den ökologischen Wert der Ökozelle genau benennen können.

„Mit dem Schulgarten würden wir das artenreichste Biotop unserer Stadt verlieren. Bei einem so massiven Eingriff in die Biodiversität Kamens hätte von Anfang an der Umweltausschuss einbezogen werden müssen,“ sagt Peter Gerwin, GRÜNES Mitglied im Umwelt- und Klimaschutzausschuss.

Darüber hinaus hat sich die GRÜNE Fraktion erneut mit einer Anfrage zum geplanten Anbau des Gymnasiums an die Bürgermeisterin gewandt. Die Anfrage nimmt direkten Bezug auf die Fragen der Bürger*innen in der letzten Sitzung des Schul- und Sportausschusses, die sich allesamt dafür ausgesprochen haben, die Pläne noch einmal zu überdenken und den Schulgarten zu erhalten.

„Bereits während der Sitzung ist deutlich geworden, dass nicht alle gestellten Fragen von Bürger*innen und Ausschussmitgliedern ausführlich beantwortet wurden. Mit unserer Anfrage wollen wir sicherstellen, dass wirklich alle offenen Fragen geklärt werden und wir so eine gute Entscheidungsgrundlage haben,“ sagt Anke Dörlemann, Fraktionsvorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mitglied im Schulausschuss.

Auch die veröffentlichten Antworten der Verwaltung auf Fragen, die sie nach eigener Aussage zwischenzeitlich erreicht haben, hinterlassen viele Fragezeichen. Die Gründe, warum andere Standorte nicht möglich sind, werden nicht mit konkreten Angaben hinterlegt, beispielsweise wie weit die Laufwege bei unterschiedlichen Anbauten wären. Genauso wenig wird darauf hingewiesen, dass die angepriesenen Vorteile wie Barrierefreiheit auch bei den Alternativen möglich wären.

„Leider bleibt nach wie vor der Eindruck, dass ein Erhalt des Schulgartens bei der Entscheidungsfindung keine Rolle gespielt hat. Die fehlende Einbindung von Stadtgesellschaft und Politik in den seit längerem laufenden Planungs- und aktuell aufkommenden Diskussionsprozess verstärkt diese Wahrnehmung zusätzlich. Auf uns als Fraktion ist niemand mit einer umfassenden Antwort auf bereits vor Wochen gestellte Fragen zugekommen und dass Bürger*innen ihre Informationen aus der Presse entnehmen und nicht aus dem Ratsinformationssystem, ist auch bekannt,“ so Anke Dörlemann.

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